BA Glauchau in Kalifornien
Erfahrungsbericht Kalifornien - Ein Abenteuer im Golden State
Kalifornien, das Land unbegrenzten Möglichkeiten, der Sonne und der endlosen Küstenlinien, war mein Ziel für ein unvergessliches „study abroad program“. Meine Reise führte mich nach Santa Barbara, eine charmante Küstenstadt, in der ich an der University of California, Santa Barbara (UCSB) studierte. Diese ist eine unserer internationalen Partneruniversitäten. Ich entschied mich für ein Studium im Bereich Finance, obwohl die UCSB bekannt dafür ist, dass man dort so gut wie alles studieren kann. Die Universität zählt zu den besten des Landes und gehört sogar zu den sogenannten „Public Ivy“.
Bereits am Orientierungstag lernte ich eine Gruppe von internationalen Studenten kennen, mit welchen ich fast jeden Tag etwas unternommen habe. Durch diese erlebnisreiche Zeit lernten wir uns so gut kennen, dass es sich anfühlte, als würden wir uns schon ewig kennen.
Die Entscheidung, in Santa Barbara zu studieren, war eine bewusste Wahl, da die UCSB nicht nur akademische Exzellenz bietet, sondern auch ein aufregendes Studentenleben in einer mediterranen Küstenstadt ermöglicht. Meine WG befand sich in dem Ort Isla Vista, eine kleine Stadt, die sich direkt neben dem Campus befindet und fast ausschließlich von Studenten der UCSB bewohnt wird. Mit dem Rad dauerte mein Weg zur Vorlesung nur 5 Minuten. Der Strand ist zu Fuß ebenfalls 5 min von überall im Ort und dem Campus entfernt. Fast täglich habe mich mit anderen Studenten in einem Café getroffen, im Campus-eigenen Subway oder habe mich sportlich in der Uni-Sportanlage betätigt. Sogar das Lernen und die Hausaufgaben haben Spaß gemacht, weil man dadurch viele Leute kennenlernte und spannende Orte auf dem Campus sah. Mein Lieblingsplatz zum Lernen war in der 8. Etage der Unibibliothek, weil man von dort einen Rund-um-Blick über Berge auf der einen Seite und Ozean auf allen anderen hat.
In meiner Freizeit lernte ich auch das Surfen, eine Aktivität, die für viele Kalifornier einen wichtigen Teil ihres Lebens ausmacht. Beim Surfen hatte ich sogar das Glück, das ein oder andere Mal Delfine in der Nähe zu sehen, was mir einen unvergesslichen Moment bescherte.
Als Nächstes möchte ich einen kleinen Ausblick über die Kosten darstellen: Die Studiengebühren belaufen sich ca. auf 3.000 - 4.000 Euro. Je nachdem, ob man extra Kurse belegen möchte. Für deutsche Verhältnisse klingt das sehr viel. In den USA ist das allerdings recht normal. Die Universities of California - wovon es 10 in Kalifornien gibt - sind öffentliche Universitäten des Staates Kalifornien und werden dadurch auch finanziell unterstützt. Außerdem haben diese sich in den letzten Jahren einen sehr guten Ruf erarbeitet.
Weiterhin kostet das Leben in Kalifornien mehr als in jeder deutschen Stadt. Die Miete trotz WG belief sich bei mir auf ca. 900 $ und ich war damit sogar noch in der günstigeren Hälfte.
Die weiteren Lebenshaltungskosten waren vor allem das Essen und kleinere Gegenstände, die man sich neu kaufen muss, wie einen Kochtopf, Teller und Besteck. Diese Objekte findet man recht günstig im nächstgelegenen Target oder Walmart. Lebensmittel sind ungefähr doppelt so teuer wie in unseren Supermärkten.
Dennoch kann man mit einigen Tricks viel Geld sparen. Da ist zum Beispiel die „Food Bank“, welche kostenlose Lebensmittel an Studenten vergibt. Diese ist ebenfalls ein Programm des Staates Kalifornien und für alle Einkommensklassen gedacht.
Weiterhin sind alle weiteren Kosten für Freizeitgestaltung, Ausflüge, zusätzliche Sportkurse und Weiteres zu nennen. Diese sind natürlich stark variabel. Jedoch wird niemand nach Kalifornien fliegen und sich nicht die Natur oder bekannte Städte anschauen. Man sollte nochmal min. 1.000 $ einplanen, wenn man wie ich mit anderen Studenten unterwegs ist und sich Kosten für Mietwagen und Unterkunft teilen kann. Mit einer guten Planung kann man hier recht günstig reisen.
Zuletzt möchte ich noch den „Excursion Club“ vorstellen. Das ist eine eigenständige Gruppe von Studenten, die jede Woche viele Exkursionen planen und jedes Mitglied kostenlos teilnehmen kann. Die Mitgliedschaft kostet einmalig 30 $ und das waren garantiert die besten 30 $, die ich jemals in meinem Leben ausgegeben habe. In dieser Mitgliedschaft ist nämlich auch die Ausleihe von Surfboards und Neoprenanzügen, aber auch allen möglichen Wassersportgeräten wie Ruderbooten oder SUPs enthalten. Mit diesem Club bin ich oft in die Berge gewandert, um in Wasserfällen baden zu gehen oder wir haben Taco Abende veranstaltet.
Während meines Aufenthalts in Kalifornien nutzte ich auch die Gelegenheit, um die Städte Los Angeles und San Francisco zu erkunden. Los Angeles faszinierte mich mit seinem pulsierenden Leben, den ikonischen Sehenswürdigkeiten wie dem Hollywood-Schriftzug und den endlosen Möglichkeiten zur Unterhaltung. San Francisco hingegen mit seiner facettenreichen Kultur, wobei besonders Chinatown und Little Italy zu nennen sind. Außerdem sind die steilen Straßen und die berühmten Golden Gate Bridge echt beeindruckend. Ein Geheimtipp ist der Dolores Park, da man von dort die gesamte Stadt überblicken kann und mit Locals Volleyball oder Spikeball spielen kann. Nicht weit weg davon findet man eines der besten mexikanischen Restaurants der USA (La Taqueria).
Eine meiner unvergesslichsten Erfahrungen war jedoch der Ausflug zum Grand Canyon und nach Las Vegas mit meinen neuen Freunden von der UCSB. Die endlosen Weiten des Grand Canyon muss man erlebt haben, um das Ausmaß zu verstehen und wie majestätisch die Natur sein kann. In Las Vegas erlebten wir das schillernde Nachtleben der Stadt, das mit unzähligen Lichtern und tausenden Unterhaltungsmöglichkeiten eine ganz eigene Welt darstellt. Durch die Eindrücke, die Helligkeit (auch in der Nacht), die endlosen Gänge und Gebäudekomplexe und zahlreiche Touristen verliert man sogar das Zeitgefühl.
Kalifornien bot mir nicht nur atemberaubende Landschaften und aufregende Städte, sondern auch die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen und unvergessliche Erinnerungen zu sammeln. Die UCSB und Santa Barbara haben mein Kalifornien-Erlebnis zu etwas Besonderem gemacht, und ich empfehle das Studieren dort uneingeschränkt weiter.
Meldet euch gern bei mir, falls ihr Fragen habt :)
Cornelius Heinrich BK21
Prof. Dr. Annett Pflug
Leiterin Studiengang Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik
Standort Glauchau
Telefon | 03763/173-522 |
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