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Forschung an medizinischen Kollagenen an der BA in Glauchau geht in die nächste Runde

18. Januar 2021

Die Forschung an medizinischen Kollagenen an der BA in Glauchau geht in die nächste Runde. In unserem Beitrag vom Januar 2020 haben wir das Projekt und erste Erfolge vorgestellt. Unsere Forschungsergebnisse sind für den medizinischen Anwendungsbereich wesentlich. Modifizierte mit Wirkstoffen (Arzneimitteln) beladenen Kollagenlaminate sollen beispielsweise bei offenen Brüchen in der Chirurgie eingesetzt werden. Eine besondere Herausforderung für die Umsetzung der nächsten Messkampagne in Coronazeiten beginnt bereits bei der Dienstreise. Unsere Doktorandin Frau Braun von der Uniklinik Mainz, benötigt eine Sondergenehmigung, um ihre Dienstreise nach heutigem Stand überhaupt antreten zu dürfen. Diese wurde aufgrund der Notwendigkeit der hier am Standort stattfindenden Forschungsarbeiten mittlerweile erteilt. Wir hoffen sehr, dass die Messkampagne auch stattfinden kann.

Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen (insbes. Frau Lewald und Herren Nitzel, Kästner, sowie den wissenschaftlichen Mitarbeiter*in Frau Eßbach und Herrn Fischer) werden folgende hier am Standort in Glauchau etablierte Versuche durchgeführt: 

  • Dickenmessungen an Kollagenschichten und Mehrschicht-Laminaten sowie 
  • Zugversuche und 
  • ausgewählte Mikrostrukturuntersuchungen. 

Somit kann die mechanische Stabilität der zukünftigen Wundauflagen inklusive ihrer enthaltenen Wirkstoffe (Antibiotikum, Wachstumsfaktoren) für offene Tibiabrüche (Schienbein) beispielsweise erforscht werden. Die Erkenntnisse werden für die patientenspezifische Herstellung dieser beladenen Mehrschicht-Laminate (einzigartig, Patent) direkt im OP wesentlich sein. Darüberhinaus ist die mechanische Stabilität nicht nur für das spätere Handling im OP, sondern auch über die Zeit - später im menschlichen Körper - während der Wirkstofffreisetzung nachzuempfinden. Diese werkstoffbeladenen Multischicht-Laminate lösen sich dabei rückstandslos auf und verhindern damit eine Reoperation. Diese systematischen Untersuchungen geschehen zunächst in vitro, also ex vivo, und schließen die Untersuchungen der Mikrostruktur von den modifizierten Kollageneinzelschichten sowie den daraus gefertigten, neuartigen Mehrschicht-Laminaten ein.

Die wissenschaftliche Betreuung obliegt Frau Prof. Nickel und wir wünschen dem Fortgang der Messreihe viele Erfolg!

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